Solarpark Ahldorf
Klima schützen, Wertschöpfung stärken, unabhängig machen
Unser Ziel ist es, klimafreundlichen Strom zu erzeugen, Deutschland so unabhängiger von fossilen Rohstoffimporten zu machen und gleichzeitig die lokale Wertschöpfung zu stärken. Hierzu planen wir einen 11,2 Megawatt starken Solarpark, der für den Landkreis Freudenstadt und seine Bürgerinnen und Bürger zu einem Meilenstein auf dem Weg in die Klimaneutralität werden soll. Unsere Selbstverpflichtung für den gesamten Prozess: Wir planen, bauen und betreiben Solarparks so, dass sie von Gemeinden, Landwirten und Bürgerinnen und Bürgern vor Ort unterstützt werden und gleichzeitig den örtlichen Umwelt- und Naturschutz stärken.
Landwirtschaftlich genutzte Fläche entlang der A81
Der Solarpark ist nordöstlich der Anschlussstelle 30 Horb am Neckar entlang der Bundesautobahn 81 geplant. Der Standort liegt westlich von Markstallhof und Hochenfichtehof. Die eingezäunte Fläche beträgt rund 11 Hektar. Das entspricht 0,18 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der Stadt Bad Horb (6.100 Hektar). Sie verteilt sich auf zwei getrennte Teilstücke. Der Strom aus dem Solarpark wird ins Stromnetz der Netze BW GmbH eingespeist werden.
Bau eines Solarparks im Zeitraffer
Artenschutz in Freiflächensolarparks
Freiflächensolarparks leisten nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, auf den Flächen innerhalb der Parks können sich Flora und Fauna weitgehend ungestört entwickeln.
Über JUWI
Wir sind einer der führenden Spezialisten im Bereich der erneuerbaren Energien und bieten die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um den Bau und die Betriebsführung von Windparks und Solaranlagen an. Seit mehr als 30 Jahren planen und errichten wir Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Weltweit beschäftigt JUWI rund 1.350 Mitarbeitende. Seit 2014 ist die Mannheimer MVV Energie AG Mehrheitseigentümer der JUWI-Gruppe. Bislang haben wir an rund 200 Standorten mehr als 1.250 Windenergie-Anlagen errichtet und mehr als 2.000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.700 Megawatt.
Gut zu wissen
Eine aktuelle Studie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) kommt zu dem Ergebnis, dass Solarparks positiv auf die Biodiversität wirken.
Die Vernichtung von Lebensräumen gehört ohne Zweifel zu den Hauptursachen für den fortdauernden dramatischen Verlust biologischer Vielfalt. Darüber hinaus hat aber auch die Art und Weise der Landnutzung Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Anders gesagt: Vielfältige Nutzung kann die Vielfalt an Arten fördern. Artenschutz schließt also keineswegs zwangsläufig eine Nutzung der Flächen aus.
Durch eine Umgestaltung von Acker- oder Deponieflächen zu Solarparks können beispielsweise Wiesenflächen geschaffen werden. Durch regelmäßiges Mähen entstehen optimale Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Häufig kommen hierbei die Schafbeweidung oder Mahd in Betracht. Durch diese schonende extensive Pflege können wertvolle und artenreiche Lebensräume geschaffen werden, die in der heutigen Landschaft durch eine zunehmend intensive Nutzung in Monokulturen oder aber durch fehlende Pflege bedroht sind.
Durch Umnutzung von beispielsweise intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen oder Konversionsflächen kann eine unter Umständen erhebliche ökologische Aufwertung erreicht werden. Auf diese Weise wird neben der umweltfreundlichen Produktion von Energie auch ein wertvoller Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt geleistet. Dies zeigt, wie Synergien zwischen Klimaschutz und Naturschutz genutzt werden können.
https://www.bne-online.de/de/news/detail/studie-photovoltaik-biodiversitaet/
Deutschland verfügt über ausreichend Flächen zum Ausbau von Solarenergie, auch ohne nennenswerte Konflikte mit der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion.
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur schätzt das Ausbaupotential auf restriktionsfreien Flächen auf 3.164 Quadratkilometer. Nach aktuellem Stand der Technik ergibt sich daraus ein technisch realisierbares Potential von 226 GWp (zum Vergleich: in Deutschland sind Stand 2020 53 GWp installiert, zum Erreichen der Klimaziele ist ein jährlicher Zubau von 5-10 GWp bis 2050 notwendig).
Auf 78 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland werden aktuell keine Lebensmittel angebaut, weiterhin werden auf rund 14 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen aktuell Energiepflanzen zur Herstellung von Biotreibstoffen angebaut. Im Vergleich zu dieser Nutzung verfügen PV-Anlagen über eine 40fach höhere Effizienz der Flächennutzung.
Strom von PV-Freiflächenanlagen an Standorten in Deutschland verfügt über die aktuell günstigsten Stromgestehungskosten. Dies gilt im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien sowie zu fossilen Energieträgern.
Cent/kWh (2021) | |
PV (Freiflächenanlage) | 3,12 - 5,7 |
PV (Dachfläche) | 5,81 - 9,78 |
Wind (onshore) | 3,94 - 8,29 |
Braunkohle | 10,38 - 15,34 |
Gas und Dampfkraftwerk | 7,79 - 13,06 |
Hinzu kommt: Photovoltaik besitzt entlang der Wertschöpfungskette weiterhin hohes Kostenreduktionspotential. Daher ist damit zu rechnen, dass sich der bereits bestehende Trend der Reduktion der Stromgestehungskosten mittel- und langfristig fortsetzt.
Quelle: Fraunhofer ISE
Nein. Um eine Blendwirkung für die Autofahrer auszuschließen, wird vorab ein Blendgutachten erstellt. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in der Planung des Solarparks berücksichtigt, so dass bereits im Vorfeld eine Blendwirkung weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Das Blendgutachten wird zudem Bestandteil des Genehmigungsverfahrens sein.
Für die Einwohnerinnen und Einwohner von Ahldorf besteht keine Blendwirkung, da sie auf die Rückseite der PV-Module schauen.
Die wesentlichen Bestandteile eines Solarmoduls sind Glas, Aluminium, Metalle, Kunststoffe und Silizium. Ein Solarmodul (oder auch Solarpanel genannt) setzt sich aus mehreren Solarzellen zusammen, in denen die Lichtenergie der Sonne in elektrischen Strom umgewandelt wird. Das Modul ist eine Art Gehäuse, es dient als mechanische Befestigungsmöglichkeit aber auch als Schutzsystem für die Solarzellen. Ein Modul besteht vor allem aus dem Leichtmetall Aluminium als Rahmen und einer lichtdurchlässigen Glasscheibe als Abdeckung. Allein das Glas hat einen Anteil von 80 bis 90 Prozent an einem Solarmodul. Neben den Solarzellen beherbergt das Solarmodul elektrische Anschlüsse mit Metallen wie Kupfer und Silber (Lötverbindungen). Über die Anschlüsse werden die einzelnen Solarmodule miteinander verbunden und ein Stromkreislauf entsteht. Die gängigen Solarzellen sind aus Silizium, sie machen rund 95 Prozent des Marktes aus. Das Halbleitermaterial Silizium wird aus Quarzsand gewonnen. Umweltbelastende Stoffe wie Cadmium oder Blei kommen in den von juwi eingesetzten monokristallinen PV-Modulen nicht vor.
Die Mahd der Modulzwischenreihen ist maschinell wie auch mit Schafen möglich. Beim maschinellen Einsatz haben sich Schmalspurtraktoren mit Mähbalken als besonders geeignet gezeigt. Wie begrüßen ausdrücklich die Möglichkeit der Schafbeweidung, da dies zu einem positiven Effekt auf die Bodenqualität führt und gleichzeitig die Biodiversität auf der Fläche erhöht. Wir führen bereits Gespräche mit einem Eigentümer der Fläche über eine Schafbeweidung.
Grundsätzlich ist der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem der Wind- und Solarenergie, zu begrüßen. Allerdings werden die Dachflächen in Deutschland, vor allem die wirtschaftlich umsetzbaren, nicht ausreichen, um die künftige, deutlich höhere Stromnachfrage zu bedienen - Stichwort Sektorenkopplung, also die Elektrifizierung der Bereiche Wärme, Mobilität und Industrie. Daher braucht es neben den Dachanlagen vor allem neue Freiflächenanlagen.
Einen guten Überblick über die künftig zu erwartenden Strommengen bietet die Studie „Klimaneutrales Deutschland 2050“ der AGORA Energiewende. Demnach wird der Strombedarf im Jahr 2030 etwa 643 TWh und im Jahr 2050 962 TWh betragen. Zum Vergleich: Der aktuelle Strombedarf liegt bei etwa 500 TWh.
Derzeit sind 3 Freiflächen PV-Anlagen im Stadtgebiet installiert (Dettlingen, Heiligenfeld, Nordstetten). Diese umfassen keine 50ha. Der Gemeidnerat hatte als Zielgröße 5 Standorte zu je 10 ha (in der Summe 50ha) beraten.